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TraderFox Joels Zauberformel-Index: Warum Deluxe Corp. Rekorderlöse vermeldet und Philip Morris ins Cannabis-Geschäft drängt

Die vorrübergehende Beendigung des seit fünf Wochen andauernden "Shutdowns" und die Kursgewinne im konjunktursensiblen US-Technologiesektor sorgten am Freitag an der Wall Street für eine positive Grundstimmung. Dabei kletterte der TraderFox Joels Zauberformel-Index erneut um 1,3% auf 12.593 Punkte, während der S&P 500 am Ende nur mit 0,8% im Plus lag. US-Dienstleister Deluxe erzielt 2018 mit 1,99 Mrd. USD einen Rekordumsatz und ist deutlich unterbewertet. Philip Morris will künftige Umsatzzuwächse mit Innovationen und neuen Geschäftsfeldern beschleunigen und bietet 6,2% Dividende.

In dem positiven Marktumfeld hatte sich am Freitag im TraderFox-Index die Aktie der Deluxe Corporation zu einem der Top-Performer entwickelt. Bis zum Schluss zog sie schließlich um 6,6% auf 47,25 USD an. Das US-Serviceunternehmen bietet mittelständigen Unternehmen und Finanzinstituten Starthilfe in Form von Finanzhilfen, Marketing- sowie Internetdienstleistungen. Dazu gehören aber auch Betrugs- und Sicherheitslösungen für die Finanzbranche und deren Produkte wie beispielsweise Schecks und Formulare. Zuletzt zählte Deluxe immerhin fast 4,4 Mio. kleinere Gewerbetreibende sowie fast 4.900 Finanzunternehmen zu seinen Kunden. Und die Geschäfte laufen wieder deutlich besser. Wie das Unternehmen am Donnerstag vermeldete kletterten allein im 4.Quartal die Erlöse um 6%. Aufgrund dessen erreichte der 2018er Jahresumsatz des Dienstleisters mit 1,99 Mrd. USD einen Rekordwert. Vor allem die Financial Services-Sparte von Deluxe wuchs im Schlussquartal um beachtliche 15%, gleichzeitig erhöhte sich das Volumen des Kreditgeschäfts zum Jahresende auf 1,15 Mrd. USD. Da sich das Unternehmen aber in einem laufenden Umstrukturierungsprozess befindet, lag der Jahresgewinn mit 156 Mio. allerdings deutlich unter dem des Vorjahres von 230 Mio. USD.

Dennoch zeigte sich der Vorstand mit den erzielten Ergebnissen zufrieden. Unser starkes Abschlussquartal und die Rekordumsätze zum Jahresende ergeben ein solides Fundament für unsere fortschreitende Transformation hin zu einem technologisch führenden Dienstleister, so der Deluxe-Manager. Insgesamt dürften sich auch die Aktionäre freuen, denn neben einer kleinen Dividendenerhöhung wurden im vergangenen Jahr für knapp 80 Mio. USD eigene Aktien zurückgekauft. Mit einem KGV von 8 und einem erwarteten Gewinnzuwachs in diesem Jahr von 11% dürften die Deluxe-Papiere letztlich ein Schnäppchen sein. Unterstützt wird das Ganze von einer durchaus soliden EBIT-Marge von 13%.

Der TraderFox Joels Zauberformel-Index ist ein Aktien-Index, der sich bei der Aktienauswahl an „Joel Greenblatt`s Zauberformel“ orientiert und sich dabei auf zwei Kriterien bei der Suche nach Value-Unternehmen konzentriert: Die Gewinnrendite und die Kapitalrendite. Die Gewinnrendite ist eine klassische Bewertungskennzahl, bei der der operative Gewinn (EBIT) eines Unternehmens ins Verhältnis zum Gesamtunternehmenswert („Enterprise Value“) gesetzt wird. Die Kapitalrendite ist eine Qualitätskennzahl und wird als Verhältnis aus EBIT zu den materiellen Nettovermögenswerten definiert. Ausgewählte Aktien werden nach beiden Kriterien sortiert und die höchstplatzierten Unternehmen stellen anschließend die Auswahl für die Umsetzung der Strategie dar.

Zum Wochenschluss zeigte auch die Aktie von Philip Morris International aus dem Index Zugewinne und notierte dabei mit 1,6% im Plus bei 72,75 USD. Die Aktionäre des US-Tabakkonzerns hatten jüngst ihre Vorstellungen bezüglich eines möglichen Einstiegs des Unternehmens ins Cannabis-Geschäft vorgetragen. In Anbetracht der zuletzt gesehenen Herausforderungen und den damit verbundenen schwächeren japanischen Verkaufszahlen der rauchfreien IQOS-Zigarette war die Aktie im Dezember unter Druck geraten. Auch befürchten Analysten, dass sich das Verhältnis zwischen Philip Morris und dem Mutterkonzern Altria künftig verschlechtern könnte. Zwar arbeiten beide Unternehmen schon seit vielen Jahren eng zusammen und verfolgen dabei auf den Rauchermärkten ähnliche Strategien. Dies könnte sich nun aber ändern. Denn Altria hat vor kurzem die Mehrheit an dem amerikanischen und konzernunabhängigen Start-up JUUL übernommen, das gerade mit seiner namensgleichen E-Zigarettenmarke den Markt regelrecht überrennt. Der Philip Morris-Mutterkonzern hat sich damit für neben dem konzerneigenen IQOS-Modell für ein weiteres alternatives Tabakprodukt entschieden. Sollte sich diese strategische Entscheidung immer mehr bestätigen, dann dürfe der Tabakproduzent selbst auch nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten für sein traditionelles Tabakgeschäft suchen. Und dabei bietet sich die Marihuana-Industrie, die derzeit in Amerika und Kanada einen ungeahnten Aufschwung erfährt, geradezu an.

Auch wenn Philip Morris aktuell noch nicht bereit ist, sich stärker in diese Richtung zu bewegen. Sollten sich künftig aber entsprechende Gelegenheiten ergeben, um in den Cannabis-Markt vorzustoßen, so dürfte der Konzern diese doch durchaus nutzen. Die Aktie selbst wird nach dem jüngsten Kursrückgang nur noch mit einem KGV von 13 bewertet und auch die Dividendenrendite hat sich auf mittlerweile 6,2% erhöht. Dazu kommt noch die weiterhin beeindruckende Bruttomarge von 39%.

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