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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Mit diesen starken Halbjahreszahlen begeistern Novozymes und Beiersdorf derzeit Investoren

Angesichts nachlassender Sorgen vor höheren US-Leitzinsen verbucht der TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index am Freitag leichte Zugewinne. Am Nachmittag liegt der Index dabei leicht im Plus bei 157,40 Punkten. Novozymes wächst durch solide Enzym-Geschäfte im 1.Hj gerade mit der Nahrungsmittel- und Getränkebranche um 6% und bleibt dabei äußerst profitabel. Beiersdorf legt in den ersten 6 Monaten vor allem in China um 44% zu und will seine Onlinesparte weiter ausbauen.

Mit einem leichten Kursplus auf 66,50 Euro präsentiert sich am Freitag im Qualitäts-Index die Aktie von Novozymes in Bestform, zumal heute auch ein neuer Höchststand erreicht wurde. In dieser Woche hatte das dänische Unternehmen, das in Anbetracht innovativer Produkte international führend bei der Entwicklung von industrieweit angewandten Enzymen und Mikroorganismen ist, starke Wachstumszahlen für die letzten 6 Monate vorgelegt. Bei den weit über 700 Produkten reicht das Angebot hierbei von der Herstellung von Biokraftstoffen über die Produktion von Transfetten bis hin zu technischen Proteinen für die Leder-, Textil- und Forstwirtschaft. Zum eigentlichen Kerngeschäft von Novozymes zählt aber vor allem die weltweite Lieferung von auf Nachhaltigkeit ausgelegten Produkten an die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Und da gerade in Pandemie-Zeiten viele Menschen vermehrt zu Vitaminen und Nahrungsergänzungs-Mitteln greifen, um ihr Immunsystem zu stärken, konnte das Management für die Zeit von Januar bis Juni erneut solide organische Umsatzzuwächse von 6% vermelden. Allein die Sparte Food, Beverages & Human Health konnte dabei um gut 14% zulegen, aber auch das Geschäft rund um biologisch erzeugte Kraftstoffe (Bioenergy) zog um beachtliche 16% an. Novozymes kam im letzten Halbjahr auch zugute, dass die Produkte zur Stärkung des Immunsystems wegen Covid-19 gerade in Supermärkten, Drogerieketten und Apotheken sowie im Onlinehandel weiterhin stark nachgefragt wurden.

Zudem kündigte der Vorstand an, in den kommenden 2 Jahren mit bis zu 2 Mrd. DKK (270 Mio. Euro) massiv in den Wachstumsmarkt ”Advanced Protein” investieren zu wollen. Dafür werde noch in diesem Jahr eine Produktionsstätte im US-Bundesstaat Nebraska errichtet, die bis Ende 2023 fertiggestellt werden soll. Der Manager erwartet in dieser Sparte jährliche Erlöse von bis zu 1 Mrd. DKK (134 Mio. Euro), die bereits ab 2024 zum Umsatz und Gewinn von Novozymes beitragen dürften. Das innovative Enzym- und Bakteriengeschäft der Dänen mit über 7.000 eigenen und auch lizensierten Patenten, das neben der Landwirtschaft auch Produzenten von Biopharmaprodukten beliefert, war zuletzt auch wieder sehr rentabel. Die operative Gewinnmarge des Unternehmens lag zuletzt bei gut 28%, die Eigenkapitalrendite bei 22%. Und da Qualität auch ihren Preis hat, bietet sich bei Novozymes der Einstieg derzeit nur für langfristige Investoren an, da die Aktie mit ihrem gegenwärtigen KGV von 38 alles andere als günstig ist.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

In dieser Woche konnte im Qualitäts-Index auch der Kurs der Beiersdorf-Aktie von den robusten Geschäften des Unternehmens profitieren. Nach dem jüngsten Jahreshoch notiert sie heute aber erstmal wieder leicht im Minus bei 106,30 Euro. Dabei war auch der Konsumgüterproduzent im 1.Halbjahr wieder deutlich gewachsen. Wichtigste Treiber waren hier zuletzt neben der Klebstoffsparte mit der Tochter tesa, auch das Konsumentengeschäft rund um die Premiummarke Nivea. Vor allem auf dem chinesischen Markt kam Beiersdorf überraschend voran und verzeichnete dort in den ersten 6 Monaten ein Wachstum von dynamischen 44% gegenüber 2020 und 12% im Vergleich zu 2019. Das Management hatte sich in dem asiatischen Land bei der Vermarktung der Pflegemarke Eucerin für eine rein digitale Strategie entschieden, was sich nunmehr auszahlte. Dazu beigetragen hat in erster Linie der eigene Online-Shop auf Tmall des E-Commerce-Anbieters Alibaba, der eine schnelle Ausweitung der Internet-Präsenz von Eucerin ermöglichte. Mit ihrem Portfolio wollen die Hamburger aber nach und nach bei allen führenden digitalen Plattformen in China vertreten sein. Beim Onlinegeschäft ist aber ungeachtet der jüngsten Investitionen bei Beiersdorf noch Luft nach oben, obwohl es von Januar bis Juni schon gut ein Viertel des Wachstums im Massengeschäft ausgemacht hat. Aktuell liegt der gesamte Online-Absatz unternehmensangaben zufolge bei zirka 9%.

Ein großer Teil des laufenden “300-Mio-Euro-Investment-Programms“ soll aber weiterhin in den digitalen Ausbau des Geschäfts fließen. Wichtige Säule bleibt auch der Klebeband-Spezialist tesa, der sowohl im Konsumentengeschäft als auch in der Industrie stark vertreten ist. Die Beiersdorf-Tochter konnte ihre Erlöse zuletzt um gut ein Viertel steigern. Größte Umsatztreiber waren dabei das Elektronikgeschäft in Asien sowie die weltweite Erholung der Automobilbranche. Ein Fokus von tesa liegt hier letztlich bei thermisch leitfähigen Klebebandlösungen für Smartphones und Smartwatches. Im Autobereich profitiert die Sparte des Unternehmens von der voranschreitenden E-Mobilität und Automatisierung, bei denen der Schutz vor Hitzeentwicklung und Feuer eine große Rolle spielt. Zurzeit investiert Beiersdorf aber jährlich zwischen 70 bis 80 Mio. Euro vor allem in seine Hautpflegesparte. Der Bereich, der den Löwenanteil zum Gesamtumsatz beiträgt, verzeichnete schon in 2020 ein robustes organisches Plus von fast 7%.

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