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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Mit diesen Zukäufen wollen Sartorius Stedim und Evolution Gaming in diesem Jahr operativ wieder kräftig zulegen

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index wird am Donnerstag von fallenden Ölpreisen und deutlich rückläufigen Anleiherenditen gestützt. Folglich liegt er nach größeren Anfangsverlusten am Nachmittag nur noch leicht im Minus bei 115,25 Punkten. Bewertungs-Abschlag der Sartorius Stedim-Aktie ist trotz Wachstumsaussichten (2022 bis zu 19 %) und guter Berechenbarkeit der Erträge derzeit hoch. Casino-Software-Spezialist Evolution kauft Online-Slot-Maschinen-Entwickler Nolimit City für 340 Mio. Euro, und baut sein Gaming-Portfolio damit weiter aus.

 

Derzeit befindet sich die Aktie von Sartorius Stedim Biotech im Qualitäts-Index auf der Suche nach einem tragfähigen Boden. Am heutigen Donnerstag steht sie deshalb auch kaum verändert bei 278,00 Euro, und hat sich damit seit dem Allzeithoch im vergangenen Sommer in etwa halbiert. Dabei laufen die Geschäfte des französischen biomedizinischen Gesundheits-Dienstleisters weiterhin gut. Eine Mischung aus makroökonomischer Rotation und dem wieder normalisierten Auftragseingang im Zuge der abflauenden Coronapandemie hatten den Aktienkurs im laufenden Jahr aber unter Druck gesetzt. Dazu kommen noch die gegenwärtig steigenden Zinsen sowie Rezessionsängste. Sartorius Stedim verspürte aber bislang keinerlei konjunkturellen Gegenwind, schließlich zogen die Erlöse im 1. Quartal um 27 % auf 862 Mio. Euro an. Nur der Auftragseingang gab gegenüber dem Boom-Quartal des Vorjahres um 5,5 % auf 949 Mio. Euro etwas nach. Und ohne Berücksichtigung der pandemiebedingten Umsätze liegt das Wachstumspotenzial für das Zuliefergeschäft rund um “Bioprocess Solutions“ weiter im zweistelligen Prozentbereich, mit entsprechend hohen Eintrittsbarrieren. Für 2022 liegen die vom Management genannten Zuwachsaussichten folglich bei 15 bis 19 %. Die aktuelle Bewertung von Sartorius Stedim spiegelt die Sichtbarkeit und Langlebigkeit des Wachstums sowie die operativen Zugangsbarrieren aktuell aber nicht ausreichend wider.

Gerade die gute Berechenbarkeit der Erträge bei dem Pharma- und Labordienstleister sowie die Nachhaltigkeit künftiger Zuwächse sollten die Aktie in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld zu einem attraktiven Investment machen. Dabei ist das Geschäft der Franzosen mit Einweg-Materialien wie Bioreaktoren und Membranbeuteln schon seit einigen Jahren gefragt. Vor allem, weil in der Medizin biologisch hergestellte Medikamente und neue Behandlungsmethoden wie Gen- und Zelltherapien auf dem Vormarsch sind. Durch sinnvolle Zukäufe verfügt Sartorius Stedim inzwischen auch über ein umfassendes Technologie-Portfolio, das nahezu alle wichtigen Schritte der biopharmazeutischen Arzneimittel-Herstellung abdeckt. Wichtige Übernahmen wurden im Jahr 2021 insbesondere im dynamisch wachsenden Bereich der Zell-Kulturen und Gentherapien gemacht. Mit seinen medizinischen Dienstleistungen steht der Laborzulieferer damit vor langfristig renditestarken Wachstumszeiten. Die Eigenkapitalrendite bei Sartorius Stedim war im letzten Jahr mit 24 % auch erneut beachtlich hoch. Bis Ende 2022 soll auch wieder die operative Marge bei weit über 35 % liegen, was die Profitabilität des Unternehmens eindrucksvoll untermauert.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Der heutige Top-Performer im Zuge der Markterholung ist im Qualitäts-Index mit Zuwächsen von gut 2 % auf aktuell 88,90 Euro die Aktie von Evolution Gaming. Mitverantwortlich für die heutige Kurserholung ist dabei auch die gestern von dem auf Casino-Spiele ausgerichteten Software-Entwickler gemeldete neue Übernahme. Evolution hatte diesbezüglich angekündigt, sich weiter in Richtung größerer und diversifizierter Spiele-Gesellschaft entwickeln zu wollen, und will deshalb den auf Online-Spiele spezialisierten amerikanischen Slot-Gaming-Entwickler Nolimit City kaufen. Der Zukauf, der bis Ende des 3. Quartals abgeschlossen werden soll, zeigt, welchen Wert mittlerweile Online-Gaming für die Schweden hat. Denn Nolimit City wäre inzwischen die vierte Online-Slot-Gaming-Marke im Portfolio des Unternehmens. Zunächst zahlt der Anbieter von digitalen Lösungen und entsprechenden Dienstleistungen rund um Live- und Online-Casinospiele rund 200 Mio. Euro für die künftige Tochter. Evolution will dann zusätzlich in den nächsten 3 Jahren noch einmal bis zu 140 Mio. Euro hinlegen, in Abhängigkeit von anvisierten Performancezielen. Das Geld hierfür kommt aber aus den derzeitigen Barreserven des Software-Spezialisten.

Allerdings ist Nolimit City noch ziemlich klein für einen Entwickler von Online-Slot-Maschinen, für dieses Jahr wird mit einer Umsatzgröße von rund 30 Mio. Euro gerechnet. Schon im Jahr 2020 erwarb Evolution den Casino-Spiele-Entwickler NetEnt, im letzten Jahr folgte der Zukauf von BigTime, dessen Gaming-basierte Software-Anwendungen “Megaways“ weltweit bekannt ist. Mit diesen Akquisitionen dürfte das Unternehmen, das sich mit eigenen Studios sowohl auf Live- und Online-Casino-Anwendungen fokussiert, jedenfalls seine bereits jetzt schon weltweit führende Rolle ausbauen. Aber im 1. Quartal war die Sparte rund um die Random Number Generator (RNG)-Casinos mit einem Umsatzplus von fast 20 % bei Evolution, auch dank der Software-Tochter BigTime, das mit am stärksten wachsenden Geschäftsfeld.

 

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