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TraderFox High-Quality-Stocks Europe: Warum die jüngste Volatilität der Deutschen Börse in Q1 zu Rekordumsätzen verhilft und die Wachstumsstory bei Private-Equity-Investor Partners Group von Corona-Auswirkungen unberührt bleibt

Zur Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Viruskrise gesellt sich am Montag beim TraderFox High-Quality-Stocks Europe-Index das Wiederaufflammen des US-chinesischen Handelskonflikts. Folglich gibt der Index am Nachmittag rund 2,3% nach und notiert bei 98,15 Punkten. Börsenkorrektur während der Corona-Ausbreitung treibt die Erlöse der Deutschen Börse in Q1um 27% auf 915 Mio. Euro. Vermögensverwalter Partners Group verschiebt Neuinvestments aufgrund der Marktverwerfungen ins 2.Hj. bzw. 2021 und kommt weiterhin auf eine Marge von 60%.

Relativ robust präsentiert sich am Montag im Qualitäts-Index die Aktie der Deutschen Börse. Dabei kann sie sogar leicht auf 140,50 Euro zulegen. Der Frankfurter Börsendienstleister hatte im 1.Quartal wegen des regen Handels an den Finanzmärkten und der gestiegenen Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie deutlich mehr umgesetzt. Die Nettoerlöse seien um 27% auf 915 Mio. Euro geklettert, teilte das Management vergangene Woche mit. Auch der operative Gewinn des Unternehmens legte von Januar bis Ende März kräftig um gut 30% auf 620 Mio. Euro zu. Die Deutsche Börse profitierte dabei vor allem von der hohen Volatilität aufgrund der Corona-Ausbreitung sowie den damit verbundenen Absicherungsgeschäften institutioneller Investoren über die Derivatetochter Eurex. Allein im März hatte sich der Handelsumsatz an den Kassamärkten des Börsenplatzbetreibers auf 300,7 (Vorjahr: 130,3) Mrd. Euro immerhin mehr als verdoppelt. Das außerordentliche Marktumfeld im Quartal hat auch zu einem außerordentlich guten Ergebnis geführt, betonte zudem der Finanzvorstand. Neben der starken zyklischen Entwicklung konnten wir aber auch wie geplant weiteres deutliches strukturelles Nettoerlöswachstum erzielen, ergänzte der Manager.

Auch waren die zuletzt von der Deutschen Börse abgewickelten Börsengeschäfte äußerst renditestark. Immerhin belief sich die Nettomarge auf jüngst herausragende 30%. Zudem bestätigte das Unternehmen auch die erst im Februar abgegebene Jahresprognose sowie die bisherigen Dividendenpläne. Demnach soll der operative Gewinn in diesem Jahr dank laufender Einsparungen um 8% auf 1,2 Mrd. Euro steigen. Und auch die Gewinnausschüttung für 2019 soll wie bereits erwartet um 0,20 auf 2,90 Euro angehoben werden. Darüber hinaus will der Vorstand der Deutschen Börse am 28. Mai auf dem Londoner Kapitalmarkttag neue strategische Expansionsschritte konkretisieren.

Der TraderFox High-Quality-Stocks Europe ist ein europäischer Index, der in sogenannte Burggraben-Unternehmen investiert. Diese Gesellschaften zeichnen sich durch hohe Markteintrittsbarrieren oder Wettbewerbsvorteile aus. Das kann eine starke Marke, ein hervorragendes Kostenmanagement oder Unternehmensgröße sein, die potenzielle Wettbewerber daran hindert, einen lukrativen Markt zu betreten. Europäische Unternehmen dieses Typs zeichnen sich durch gute operative Kennzahlen aus, wozu etwa hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie eine hohe Umsatz- und Gewinnstabilität gehören. Damit sind die zukünftigen Gewinn- und Zahlungsreihen relativ sicher und gut prognostizierbar.

Deutlich Abgaben verbucht heute im Qualitäts-Index dagegen die Aktie der Partners Group. Derzeit steht sie damit bei 694,80 Euro. Auch der Schweizer Vermögensverwalter muss angesichts der aktuellen Corona-bedingten Marktverwerfungen seine weltweiten Investitionsentscheidungen zurückstellen. Die meisten der Neuinvestments, an denen unsere Teams arbeiten, verschieben wir momentan, auch weil unsere Preisvorstellungen derzeit von denjenigen der Verkaufsinteressenten abweichen, sagte jüngst der Vorstand im Interview mit der Zeitung "Finanz und Wirtschaft". Womöglich würden Transaktionen in größerer Zahl erst wieder im zweiten Semester oder 2021 durchgezogen. Partners Group selbst geht es dem Manager zufolge aber grundsätzlich gut. Immerhin wird der Finanz- und Private-Equity-Investor, der vornehmlich Gelder für institutionelle Kunden und hier in der Regel vor allem für Pensionskassen anlegt, derzeit auch mit Liquidität seitens der Anleger unterstützt.

Auch rechnet das Unternehmen nicht damit, dass durch die absehbare Weltrezession und die kräftige Börsenkorrektur der Appetit der Kunden auf Privatmarktanlagen gemildert wird. Wir erwarten, dass sich Private Equity bei institutionellen Investoren weiter von der Nischenanlage zum Standardinvestment entwickeln wird, betonte der Firmenchef. Und dass das Kaptalanlagegeschäft für Partners Group ein durchaus profitables Geschäft sein kann, zeigt vor allem die seit Jahren anhaltend hohe Gewinnmarge, zuletzt lag sie bei stattlichen 60%. Dazu erzielen die Schweizer eine robuste Eigenkapitalrendite von fast 40%. Für das Unternehmen selbst dürfte die erstaunliche Wachstumsstory auch noch lange nicht zu Ende sein. Hierfür spricht vor allem der zunehmende Allokationsdruck unter institutionellen Anlegern, die letztlich nach der Corona-Krisenzeit deutlich mehr Kapital in private Märkte investieren dürften.

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